Angsthase, Muttersöhnchen, Feigling

9. November 2021 von

Wir sind gerade angekommen und sitzen am Esstisch.

Mein Sohn sieht die Person gegenüber nur sehr selten und möchte lieber auf meinem Schoß sitzen, als neben mir auf dem Stuhl.

“Du bist aber ein ganz schönes Muttersöhnchen, ne?” 

Tönt es von der einen Seite. Er kuschelt sich noch näher an Mama.

Später auf dem Spielplatz.

Er klettert ganz stolz an der Leiter zur Rutsche hoch. Oben angekommen sieht alles ganz anders aus. Sie ist wirklich hoch.

“Angsthase, Angsthase” ruft eine Stimme zu ihm rauf.

Er hat wirklich ein wenig Angst. 

Trotzdem entschließt er sich nach einer Weile es zu probieren und hängt schließlich mit den Füßen zuerst auf dem Bauch liegend auf der Rutsche.

“Na traust du dich doch nicht, bist wohl ein kleiner Feigling?” kommentiert die Person belustigt im Vorbeigehen.

Er kennt das Wort Feigling noch nicht mal.

Wieso machen sich manche Erwachsene scheinbar einen Spaß daraus Kinder als “Heulsusen”, “Dickköpfe”, “Faulpelze” oder ähnliches zu bezeichnen? 

Oder meinen sie das vielleicht wirklich ernst und ärgern sich?

Klar, sie haben das in ihrer Kindheit oft selbst erfahren und sind sich meistens nicht darüber bewusst, was sie damit anrichten können.

Umso wichtiger ist es für mich, da als Eltern klar Stellung zu beziehen.

Kinder dürfen ihre Gefühle zeigen und ernst nehmen und ihre Bedürfnisse spüren, ohne, dass sie dafür ausgelacht, bedrängt unter Druck gesetzt oder ausgeschimpft werden.

Wie kann es ok sein, dass Kinder von ihren Vorbildern so bezeichnet werden? Wenn Kinder selbst zu solchen Bezeichnungen greifen reagieren dann alle entsetzt und fragen sich, was schief gelaufen ist. 

Was läuft denn da schief?

Lügen und Schimpfwörter – Folge 36

31. Mai 2021 von

„Du bist Scheiße!“, „Arschkuh“, „Blöder Papa“. Es gibt Worte, die wir Eltern nicht von unseren Kindern hören wollen und trotzdem ist es sehr wahrscheinlich, dass wir irgendwann solche oder Ähnliche Sachen an den Kopf geworfen bekommen.

Beleidigungen können verletzen und Fluchen ist in unserer Gesellschaft (zumindest bei Kindern) oft unerwünscht.

Mit dem Lügen ist es ähnlich. Natürlich ist uns ein ehrlicher, auf Vertrauen basierter Umgang wichtig und wir möchten von unseren Kindern nicht belogen werden.

Doch was können wir tun, wenn unsere Kinder zu solchen Strategien greifen? Und warum tun sie das überhaupt?

Wir tauschen uns in dieser Folge darüber aus, wie wir mit Schimpfwörtern, Beleidigungen und Lügen umgehen und wie wir unseren Kindern soziale Werte vermitteln wollen.

Viel Spaß beim Hören!

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